Dienstag, 11. Oktober 2016

Besuch der 7 Pforten Roms





Auf dem Stationenweg durch Rom pilgerten wir zu sieben wichtigen Orten, die in besonderer Verbindung mit den Kirchen und der Reformationen stehen. So besuchten wir auf dem 7-Pforten-Weg die Lateranbasilika, in der als Bischofskirche zu Rom der Papst zu Beginn des Amtsantritts als Bischof von Rom geweiht wird. In dieser Kirche soll Luther wohl selbst noch Ablassbriefe erworben haben. Von dort aus ging es weiter in die Nähe des Kollosseums, auf einen kleinen Hügel. Vor kurzem wurde der sich dort befindliche Platz als "Piazza Martin Luthero" umbenannt. Der weitere Weg führte am Kollosseum, dem Forum Romanum und dem Circus Maximus vorbei, auf eine kleine Tiberinsel. Dort sollen in der Kirche San Bartolomeo die Gebeine des Apostels Barhtholomäus unter dem Altar begraben liegen. Nur ein paar hundert Meter weiter liefen wir entang der Synagoge. Jesu Vatervolk in mitten des Herzens Roms. Weiter durch kleine, enge Gassen und die wunderschöne Innenstadt Roms, trafen wir schließlich am Pantheon ein. Das am besten erhaltene Gebäude der Antike, dass nun als Kirche dient und bei jedem Rombesuch ein Muss ist. Durch seine gigantische Größe und die überwältigende Architektur fühlt man sich in dessen Inneren einfach nur winzig. Schade, dass an diesem Ort ein solcher Touristenandrang ist, dass man diese Impression nicht in Ruhe und Stille auf sich wirken lassen kann.
Unser Weg führte weiter zu einer etwas unbekannteren Kirche in Rom. Die Christuskirche, ein kleiner, lutherischer Ort in der sonst so katholisch geprägten Stadt. Die deutschsprachige Gemeinde lud die Pilger zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen ein und regte einen lebendigen Dialog an.
Der finale Treffpunkt der Pilger war schließlich der Piazza del Poppolo, an dem Luther während seiner Pilgerreise der Überlieferung nach wohl gewohnt haben soll. Dort feierten wir eine Pilgerandacht in Mitten des Platzes. Mit Musik und unter dem Segen Gottes ging so ein etwa 20km langer Pilgerweg zu Ende und klingt nun mit Taizéandacht und Gesprächsrunden in der Unterkunft aus.
Auch die Foto und Videobeiträge werden hier gezeigt und laden zum Verweilen und Menscheln ein.

































Eins in der Taufe


Heute haben wir in St. Paul vor den Mauern Gottesdienst mit Kardinal Kurt Koch, Landesbischöfin Ilse Junkermann, Bischof Gerhard Feige, Kirchenpräsident Joachim Liebig, Landesjugendpfarrer Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer Matthias Kopischke, Diözesanjugendseelsorger Christoph Tekaath und Jugendlichen aus Mitteldeutschland gefeiert.
In diesem Gottesdienst gedachten wir in einer Tauferinnerungsfeier unserem eigenen Christwerden mit den Worten "Du bist meine Schwester" oder "Du bist mein Bruder". Liebig betonte das Bedauern, dass katholische und evangelische Christen sich in der Vergangenheit vor allem auf die trennenden Elemente konzentrierten. Im anschließenden Gebet dankte Kardinal Koch für die Wiederentdetdeckung der Verkündigung des Evangeliums durch die Reformation, in der zahllose Menschen nun Kraft finden, im christlichen Glauben ihr Leben zu führen. In der Predigt stellte er vor allem heraus, dass Glaube und Kirche einander bedürfen.
Christen aller Konfessionen sollten sich so intensiver auf ihre Gemeinsamkeiten konzentrieren und näher zusammenrücken.
Gerade das bevorstehende Reformationsjubiläum bietet dafür einen passenden Rahmen, den es zu füllen gilt.

Diesen Ökumenischen Gottesdienst in einer der wohl prächtigsten Kirchen Roms feiern zu dürfen, in der alle Päpste von Petrus bis Franziskus als Mosaik verewigt wurden, und die in ihrer Schönheit und Einzigartigkeit wohl ein Muss auf jeder Romreise darstellt, war dabei ein besonderes Vergnügen.